England und Schottland

 Abfahrt Richtung nach Großbritannien

Tag 1 + 2

Am Sonntag, den 2. Juni fuhren wir bei Außentemperatur 31 Grad zunächst Richtung Holland/ Belgien.Angedacht war ein Zwischenstopp hinter Antwerpen. Da wir aber gut durchkamen, fuhren wir bis Dünkirchen durch. Die Fähre nach Dover ging erst am Dienstag um 12 Uhr , somit hatten wir Montag bei schönem Wetter einen Erholungstag auf dem Campingplatz Licorne.

Die Stellplätze sind sehr großzügig bemessen, und Strandnähe war auch gegeben. Man konnte auf der Strandpromenade spazieren gehen oder auch am Strand oder einfach nur relaxen.

Tag 3

Am 4.Juni sollte unsere am Freitag gebuchte Fähre um 12 Uhr gehen.Die Ver-und Entsorgung und das Tanken dauerten ½ Stunde. Wir hatten vor ,im Hafen zu frühstücken, da wir sehr zeitig dran waren,aber dann konnten wir sogar die Fähre um 10 Uhr nehmen. Nach einem 4-fach Check standen wir dann im Wartebereich und konnten frühstücken. Kurz nach 10 Uhr startete die Fähre und  2 Stunden später legten wir bei Regen in England an.

Nun hieß es Konzentration beim Linksverkehr, was zu 95 % gelang. Wir hatten einen kostenlosen Parkplatz in Folkestone  über die App Park4night ausgewählt,der sich als Flopp entpuppte, denn die Höhenbegrenzung sperrte uns aus.Außerdem standen Parkautomaten auf dem Parkplatz. Die zweite Wahl war ein Campingplatz für 20 Pfunde.Also musste erstmal ein Geldautomat bemüht werden. Gut,wenn man 2 Kreditkarten dabei hat, denn meine wollte der Apparat nicht. Das muss ich doch mal bei der Sparkasse reklamieren,denn bereits letztes Jahr hat sie 1x in Norwegen gezickt. Da dachte ich noch an Zufall.

Aus den per App angekündigten 20 Pfund wurden dann 25,immerhin inklusive Strom,aber dreckigen Sanitärgebäude,im Nachhinein gesehen viel zu teuer,das meinten auch unsere englisschen Nachbarn. Bei schönem Wetter bestimmt eine tolle Umgebung,aber es regnete den ganzen Nachmittag in Strömen,so dass wir zunächst gar nicht das Stromkabel einstecken  konnten.

Tag4

Da wir wieder voran kamen, fuhren wir durch bis zum West Hook Campingplatz, Sanitärgebäude sehr schlicht gehalten,vom Platz aus ein super Seeblick, 16 Pfund,Duschen extra und kein Stromanschluss.

Gebucht hatten wir für 2 Nächte,denn am nächsten Tag wollten wir zur Insel Skomer,aber dann kam alles anders,denn Hans hatte Zahnschmmerzen.Also wurde nach einem Zahnarzt gegoogelt.In Haverfordwest fanden wir MyDentist.

Tag 5

Nun ging es früh nach Haverfordwest,denn wir dachten,wenn wir gleich zu der Öffnungszeit um 9Uhr da sind,käme Hans vielleicht gleich dazwischen.Aber weit gefehlt, denn wir wurden darauf hingewiesenn,,dass wir die Nummer 111 anrufen müssten,was aber nicht klappte: Nummer unbekannt. Als die Praxis offiziell geöffnet war,ging ich nochmal rein,und die freundliche Dame am Empfang reichte mir den Telefonhörer. Nun ging das Chaos los, denn zunächst wurde man ständig weiterverbunden. Als ich dann edlich jemanden am Telefon hatte, sprach die Dame so schnell und merkwürdig ,dass ich kaum was verstand.Es dauerte insgesamt eine halbe Stunde,bis wir eine Telefonnummer eines Zahnarztes und eine Referenznummer hatten,denn MyDentist ist gar kein richtiger Zahnarzt, der Behandlungen vornimmt,sondern nur Verschönerungen. Nun rief ich beim richtigen Zahnarzt an, und wir bekamen für Freitag 13 Uhr in Fishguard einen Termin. Wir schauten uns an,wo wir parken können und wo sich die Praxis befindet.

Zurück nach West Hook Farm fuhren wir aufgrund der sehr  britischen Anfahrt nicht, sondern suchten uns außerhalb von Fishguard einen Campingplatz und landeten auf dem Fishguard Bay Resort. 25,50 Pfund,Strom und Duschen inklusive und….super saubere schicke Sanitärgebäude, im Vergleich war der erste Platz kein 10 Pfund wert.

Tag 6

Heute regnete es wie angekündigt den ganzen Tag. Gegen Mittag machten wir uns zur Abfahrt bereit,damit wir pünktlich beim Zahnarzt ankamen.Zum Glück stellten sich keine gravierenden Mängel raus,Hans bekam ein Antibiotika für 7 Tage.Hoffentlich hält es an. Wir fuhren anschließend zurück nach West Hook Farm.

Tag 7

Heute buchten wir 1 Ticket nach Skomer für Hans. 60 Leute standen schon vor uns kurz nach 8 Uhr. Um 12 Uhr startete seine Tour,um 17 Uhr fuhr das Boot zurück.

Ich blieb zurück,weil ich nicht riskieren wollte,nach dem Dauerregen und bei sehr böigem Wind hinzufallen. Das braucht meine neue Hüfte nicht.Leider war es nicht rutschig, und ich habe mich falsch entschieden und mal wieder was verpasst.

Ich spazierte in der Umgebung rum und traute mich dann…mit Regenschirm als Stütze…einen Berg zu besteigen…gaanz vorsichtig.

Und dann wurde ich mit einem herrlichen Blick auch auf Skomer belohnt.

Aber die schönen Fotos direkt von Skomer toppten alles.

Tag 8

Da wir heute keine Tickets bekamen…Einschränkung auf 250 Leute…entschlossen wir uns, nach Albrighton zu fahren Dort wollten wir uns am nächsten Tag einen David Austin Rosengarten ansehen.

Zunächst hatten wir uns als Übernachtungsmöglichkeit den Parkplatz dort ausgeguckt , aber daraus wurde nichts,denn wir kamen gar nicht dorthin,weil in Wolverhampton eine Flugshow stattfand. Das Summerhouse Inn bietet auch an,dass man dort 1 Nacht stehen darf,wenn man etwas verspeist,aber es gab eine Höhenbarriere 2,2m.Das passte nicht.Nun war guter Rat teuer. Dann sah ich eine Art Bauernhof, und dort fragte ich an,ob wir für eine Nacht auf dem Hof stehen dürfen. Wir durften. Etliche Perlhühner rannten dort rum, 2 männliche Pfaue und ein Weibchen, Hühner, Tauben und 2 Hunde ,herrlich.

Tag 9

Den Vormittag verbrachten wir in den David Austin Roses Gärten,einfach nur herrlich.

Anschließend fuhren wir auf der M6 weiter Richtung Norden, standen für gut 40 Minuten im Stau und kamen in dieser Zeit grad mal 5km weit. Der nächste Übernachtungshalt war Gibralter Farmsite, 12 km von der Autobahn entfernt. Die Anfahrt wie immer auf engen Straßen. Bis auf einen fehlenden Fön oder wenigstens eine Steckdose für den eigenen Fön gab es keine Beanstandungen, für einen Campingplatz auf einem Bauernhof erstaunlich gut und mit 16 Euro inkl. Wasser am Platz und Stromanschluss.Gebucht sehr günstig.

Tag 10

Die Fahrt ging weiter bis zum Campingplatz Morton Hall in Edinburgh, deutlich teurer mit 54 Euro für 2 Tage mit Strom und ohne Trinkwasseranschluss am Platz.Für diesen Preis waren die Sanitäranlagen nur so lala, keine Bank in der Dusche…zumindest nicht bei unserem Platz, kalt und die Toilettenrolle im Nacken auch sehr gewöhnungsbedürftig.

Tag 11

Wir bestiegen den Doppeldeckerbus 11 Richtung City und buchten ein Tagesticket für 4 Pfund und fuhren bis zur Princess Street.

Von da aus begann der Aufstieg zum Edinburgh Castle, den Menschenmassen folgen. Leider wurden vor dem Castle Tribünen aufgebaut,nicht sehr fotogen.Der Eintrittspreis belief sich auf 39 Pfund für 2 Personen.Die Fotos sind allerdings nicht so toll, denn man muss ja jedes Gesicht unkenntlich machen,und das stört massiv.

Als wir das Castle wieder verließen,begann es ordentlich zu regnen, und dieser Dauerregen hielt bis zum nächsten Tag bis ca. 18 Uhr an.

Tag 12

Den Dauerregen nutzten wir für einen Waschtag und die Planung der Weiterfahrt.

Tag 13

Zunächst fuhren wir Richtung Loch Lomond. Gegen 13 Uhr dachten wir dann,es sei Freitag der 13.,obwohl es der 14. war. Ein entgegenkommendes Womo  mit bereits mit Klebeband zusammengehaltenen Außenspiegel crashte unseren Außenspiegel. Wir rollten vorsichtig und rollte ganz langsam und wichen soweit aus wie es  der Außenspiegel zur Felswand zuließ. Trotzdem wurde unser Außenspiegel Beifahrerseite durch das entgegenkommende und und vor allen Dingen immer näher in  Richtung unserer Spur…durch eine Mittellinie getrennt…  fahrende Wohnmobil gecrasht und durch die Wucht an unsere Fensterscheibe und der A-Säule gedrückt.Als es anhielt, stand es mit dem Vorderreifen Beifahrerseite knapp auf der Mittellinie,das Wohnmobil ist aber breiter und ragt über die Reifen drüber weg. Insofern war es deutlich auf unserer Fahrspur. Wir fuhren 10 m vor,damit der nachfolgende Verkehr vorbeirollen konnte, und wir konnten dann aussteigen.

Ein zufällig vorbeikommender Polizist auf einem Motorrad wies uns an,umzudrehen, um die Angelegenheit auf einem größeren Parkplatz intern zu klären. Er selber nahm nichts auf. Wir tauschten also die Versicherungsdaten aus und fuhren einigermaßen geschockt mit kaputten Spiegel weiter.

Einen Stellplatz fanden wir auch nicht so schnell und durchfuhren deshalb das Glencoe Gebiet bis oben zum Aussichtspunkt.Der Schlaf war nicht besonders,und dann fing es mitten in der Nacht auch ordentlich zu regnen an.

Tag 14

Die Nachwirkungen des Unfalls hemmten uns auch noch am nächsten Tag. Es ging trotzdem zum Fotografieren des Eilean Castle. Reingegangen sind wir nicht,denn fotografieren war verboten.

Also wieder zurück auf der 87 bis zum Campsite Loch Ness Bay,der uns aber nicht zusagte. Also weiter durch Inverness nach Fortrose und nun der Supergau…voll. Auch der benachbarte Rosemarkie war voll, aber der nette Chef sah mein trauriges Gesicht ,erbarmte sich und gab uns eine Art Notstellplatz,aber nur für 1 Nacht und Kostenpunkt 37 Euro…schluck…Aber wir brauchten dringend eine Pause und nahmen das Angebot an.

Tag 15

Am nächsten Tag bekamen wir einen frei gewordenen Platz für oh Wunder nur noch 27 € mit freiem Blick aufs Wasser,perfekt…bis am Abend Zelte vor unserer Nase Plätze zugewiesen bekamen.

Den ganzen Tag war der Blick aufs Wasser gerichtet in Erwartung der Sichtung von Delfinen. Irgendwann sahen wir ein Touriboot rausfahren, und dann konnte man durchs Fernglas auch ein paar Delfine springen sehen, so in etwa vor Fort George, aber für Fotos viel zu weit weg.Ein paar Vögel vertrieben uns die Zeit.

Am Abend marschierte Hans mit Stativ und 600er zum Leuchtturm und konnte später ein paar Delfine dort fotografieren.

Tag 16

Wir entschieden uns gegen eine Weiterfahrt Richtung Norden und fuhren stattdessen auf einen Campingplatz in Hopeman, um anschließend Richtung Yorkshire zu fahren.Aber am nächsten Tag kam alles anders.

Tag 17

Hans hatte Fieber und eine Blasenentzündung. Zum Glück war die Arztpraxis am Nachmittag besetzt , und Hans bekam erneut ein Antibiotikum. Ich nutzte die Ruhephase für eine Maschinenwäsche. Da es ihm am nächsten Tag immer noch schlecht ging, entschieden wir uns für die Heimfahrt ,und ich  fuhr uns  in 3 Tagen nach Hause. Morgens konnte Hans auch mal ein wenig fahren. Damit alles schnell ging, nutzten wir den Eurotunnel, schliefen noch eine Nacht in Frankreich und erreichten am nächsten Tag Loccum.

Es war auch gut so, die Heimreise anzutreten, denn das Antibiotikum aus Schottland entpuppte sich bei Urologen als „nur Bakterien hemmend“ und nicht als abtötend und zur Zystitis gesellte sich noch eine Prostatitis, also das volle Programm, dessen Bekämpfung nach 7 Wochen Antibiotika Einnahme immer noch nicht beendet ist.