Ein trauriger Tag

Heute ist ein trauriger Tag, denn ich habe Kiki , unsere letzte Maine Coon, einschläfern lassen.

Die Alterszeichen waren schon länger vorhanden. Kein Wundern, denn Kiki wäre am 12.11.2014  20 Jahre alt geworden. Sie war schon seit einigen Jahren taub,kam damit aber gut zurecht, und wir kamen uns teilweise mit Zeichen verständigt. Auch mit ihrem lahmen rechten Hinterbein kam sie zurecht.

Fast täglich erbrochen hat sie sich ja schon ihr Leben lang, weil sie zu schnell fraß oder/und zuviel. Aber seit Monaten zunehmend war es oft auch nur Schaum, ein Hinweis auf Nierenprobleme. Auch die Augen wurden immer verwaschener, ebenfalls ein Hinweis auf Nierenprobleme genau wie das zunehmende stark knotenbildende Fell trotz regelmäßigen Kämmens .Es war  eine Frage der Zeit. In den letzten Wochen quälte sie das Erbrechen immer mehr, es kam so aus der Tiefe ,und das Würgen war oft ohne Erfolg.
Heute Vormittag war es auch wieder dermaßen quälend, dass sie dann schwach dalag. Ich fuhr sofort zum Tierarzt und war gleich an der Reihe.
Man selbst lebt ja mit gewissen Ausdünstungen und nimmt sie irgendwann nicht mehr wahr, aber der  Tierarzt stellte sofort fest, dass sie urinös roch. Also stellten die Nieren ihre Arbeit ein, und es wäre nur noch eine Frage der Zeit gewesen. Die Leber war stark vergrößert.

Also ließ ich sie schweren Herzens mit knapp 20 Jahren…2 Monate fehlten…gehen .

Kiki hatte bei uns ein schönes Leben. Sie konnte Tag und Nacht im eingezäunten Garten herumtollen, Mäuse fangen und mit reinbringen, nach tieffliegenden Fledermäusen springen, Vögel beobachten, einem zeigte sie sogar unser Schlafzimmer. 2 ihrer Kinder durften bei ihr bleiben, sie überlebte sie alle. An ihre Faxen werden wir uns gern erinnern.

Ebenso in Erinnerung bleiben wird der immense Zeckenbefall ca. 1997. Sie war uns kurz nach der Geburt ihrer Jungen entwischt, blieb einen Tag weg und kam über und über mit Zecken befallen zurück. Ich spreche da von einer Menge weit über 200 ! Der Tierarzt meinte, das haben wir schnell. Sie wurde narkotisiert, kastriert und Zecken entfernt. Unglaublich war allerdings, dass nach ein paar Tagen wieder unzählige Zecken erschienen. Da mein Tierarzt im Urlaub war, rief in eine andere Ärztin im Nebenort an, sie glaubte mir nicht, erst, als sie die Katze sah. Erneut wurden die Plagegeister entfernt. Ein paar Wochen später gab es einen erneuten Befall, und dieses Mal entfernt ich zusammen mit dem Tierarzt hier im Haus unzählige Exemplare. Und dann plötzlich erblindete Kiki. Gemerkt haben wir es, weil sie im Nebenraum überall ihren Kot hinterließ. Und da sie so merkwürdig rumsprang, machte ich einen Augentest. Ein herbeigezogener  Augentierarzt meinte ,es sei unwahrscheinlich,dass sie wieder richtig sehen könne. Zum Glück änderte sich der Zustand bald wieder.

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Wenn es soweit ist

Bin ich dereinst gebrechlich und schwach,
und quälende Pein hält ständig mich wach,
was Du dann tun musst – tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein.

Dass Du sehr traurig, verstehe ich wohl.
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag – mehr als jemals geschehn –
muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehn.

Wir leben zusammen in Jahren voll Glück.
Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.

Nur- bitte bleibe bei mir bis zum Schluss
auch wenn es für Dich schwer sein muss.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.

Mit der Zeit – ich bin sicher – wirst Du es wissen,
es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrauende Blicke ein letztes Mal –
Du hast mich befreit von Schmerz und Qual.

Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist,
der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es darf nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.

Autor unbekannt

 

002kikiWeitere Fotos  kann man sich hier ansehen.

 

 

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